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Hamburg
Ein Prachtstück aus Ur-Opas Zeiten
Es ist ein Glanzstück aus uralten Zeiten: das Prachtkarussell von Louis Vespermann. Firma Busch sorgt für die Wartung des Schmuckstücks.
Die hölzernen Pferde, Kutschen, Elefanten, Strauße und Giraffen wurden liebevoll bemalt. Die Tiere drehen sich tanzend um die Elfen im Zentrum. Die Feinheiten liegen in den Details; in den aufgemalten Blumen und Ornamenten und jedes der Tiere hat einen Namen. Das Prachtkarussell aus dem Hause Vespermann auf dem Hamburger Dom ist ein Glanzstück aus einer anderen Zeit. Es wurde im Jahre 1893 von Louis Vespermann gebaut, dem Urgroßvater von Patricia Zinnt, die heutzutage im Kassenhäuschen sitzt.
Nicht nur von außen unterscheidet sich das Karussell von den blitzenden und lärmenden Fahrgeschäften der Moderne. Sondern 111 Jahre hat auch die Technik auf dem Buckel. Sie ist etwas antiquiert, funktioniert aber nach wie vor bestens - Dank der sanften Behandlung durch das Vespermann-Team. Auch die Elektrotechniker von Otto Busch haben durch intensive Wartung ihren Anteil daran.
Die Regeltechnik lässt den Fachmann staunen und den Laien wundern: Was heute digitale Regeltrafos erledigen macht in dem antiken Stück eine Kiste mit Salzwasser. Wenn Patricia Zinnt auf die Tasten ihrer Schaltkonsole drückt, schalten Schütze zwischen unterschiedlich langen Eisenstäben hin und her, die ins leitende Salzwasser eingetaucht sind. Sind die langen Stäbe geschaltet, fließt viel Strom zum Motor, sind die kurzen angesteuert, fließt wenig - und dem entsprechend schnell oder langsam dreht sich dann das Karussell. Aber all das interessiert die vorwiegend ganz kleinen Kinder wenig - Hauptsache es geht immer rundherum